Wie würden Sie diese Frage beantworten? Woran messen Sie Ihren Erfolg? Woran messen Sie den Erfolg Ihres Unternehmens (Ihrer Abteilung, Ihres Projektes)?
Finanzieller Erfolg ist lebenswichtig
Finanzieller Erfolg ist für viele Unternehmen immer noch der Hauptmaßstab bzw. der einzige Maßstab.
Verständlich, weil finanzieller Erfolg der Indikator ist, der am einfachsten abzulesen ist. Es ist lebensnotwendig, finanziell erfolgreich zu sein. Nur so können Kosten gedeckt und Investitionen in die Zukunft finanziert werden, nur so kann das Unternehmen weiter bestehen. Auch für nicht gewinnorientierte Unternehmen, denn sie müssen zumindest ihre Kosten decken.
Finanzieller Erfolg ist allerdings ausschließlich ein Ergebnis von vielen anderen Faktoren. Zu viel Fixierung auf diese einzige Kennzahl kann den Blick darauf verstellen, wo der Erfolg wirklich entsteht.
Der finanzielle Erfolg / Gewinn ist ein Ergebnis der Art und Weise, wie eine Organisation wirtschaftet.
Wie entsteht nun der finanzieller Erfolg?
Norton & Kaplan legen mit ihren Strategy Maps 4 Perspektiven vor, die eine gute Strategie sichtbar machen. Vor allem wird daraus deutlich, wo die wahre Quelle des Erfolgs liegt.
Die Finanzperspektive
Sie zeigt, wie der finanzielle Erfolg entsteht, ob er auf Wachstums- oder Einsparungsmaßnahmen beruht bzw. wie hoch welcher Anteil ist.
Die KundInnenperspektive
Da ist zunächst das Produkt, die Leistung: KundInnen sind zufrieden (und treu), wenn ein Produkt / eine Leistung ihnen echten Wert bringt: Das Leben erleichtert, einen Bedarf deckt, einen Vorteil verschafft, cool ist, ihre Wünsche und Träume erfüllt.
Großartige Produkte und/oder Leistungen die KundInnen gerne kaufen, sind die Basis für Erfolg. Gemeinsam mit einer guten Strategie und dem passenden Marketing sind Produkte und/oder Leistungen Eckpfeiler für den Erfolg eines Unternehmens bzw. einer Organisation.
Interne Prozessperspektive
Produkte und Dienstleistungen werden im Unternehmen in verschiedenen mehr oder weniger komplexen Prozessen erbracht:
- Produkt/Leistung herstellen und liefern: Produktions- und Logistikprozesse (Einkauf, Produktion, Vertrieb…)
- KundInnen finden und behalten: Kundenmanagementprozesse (Akquisition, Kundenbindung, Wachstum…)
- Produkt/Leistungen neu bzw. weiterentwickeln: Innovationsprozesse (Marktchancen, Entwicklung, Markteinführung…)
- Compliance sichern und darüber hinaus beitragen: gesetzlich vorgeschriebene/soziale Prozesse (Umwelt, Arbeitssicherheit, Beschäftigung…)
stehen beispielhaft für das, was in Unternehmen und Organisationen passiert.
Wie ein Unternehmen intern aufgestellt ist und wie es ihm gelingt diese Prozesse zu organisieren und durchzuführen ist ein entscheidender Faktor, ob es letztendlich auch finanziellen Erfolg für sich verbuchen kann.
Was aber ist die eigentliche Basis all dieser Prozesse? Das zeigt die
Lern- und Entwicklungsperspektive
Im Laufe der Zeit hat sich das Bild gewandelt, wie man Unternehmen betrachtet. Der Einfluss des ‚Maschinenbildes‘ – etwas fällt oben hinein, dann durchläuft es diverse Bearbeitungsschritte und unten kommt das fertige Produkt heraus – ist aber immer noch stark. Dieses Bild trifft teilweise zu, wenn etwas hergestellt wird.
Wenn Menschen an der Erstellung eines Produktes maßgeblich beteiligt sind, sieht es schon anders aus (abgesehen von der reinen Fließbandarbeit).
Wie Menschen in Unternehmen organisiert sind und ihre Leistung erbringen, ist der eigentliche Erfolgsfaktor. In kleinen Unternehmen ist dieser Zusammenhang oft (noch) einfacher wahrzunehmen. Wenn das Unternehmen wächst, wachsen die Strukturen und Prozesse, die Kommunikation wird schwieriger, die Informationsverteilung komplexer und Führung wird noch wichtiger.
- Was wir wissen / Humankapital: Kompetenzen, Weiterbildung, Wissen, Können…
- Wie wir mit Informationen umgehen / Informationskapital: Systeme, Datenbanken, Netzwerke etc.
- Wie wir sind / Organisationskapital: Kultur, Führung, Ausrichtung, Teamwork…
All diese immateriellen Güter sind letztlich ausschlaggebend für den Erfolg eines Unternehmens. Wenn es hier fehlt, fehlt es auch an allen nachfolgenden Stufen: Dann werden die Prozesse nicht optimal laufen, wichtige Prozesse werden möglicherweise fehlen. Produkte und Leistungen werden nicht bestmöglich sein, Innovation findet nicht oder zu selten statt, Produkte und Leistungen werden möglicherweise nicht entwickelt oder nicht so gut, wie sie sein könnten (Prozessperspektive). Und das wird Auswirkungen auf die KundInnen haben, sie wechseln, neue KundInnen werden nicht gewonnen (KundInnenperspektive). Und zuletzt wird auch der finanzielle Erfolg hinter den Erwartungen zurückbleiben (Finanzperspektive).
Es lohnt also für Führungskräfte, noch mehr Aufmerksamkeit als bisher auf die Teile zu legen, die es braucht, um (auch finanziell) erfolgreich zu sein.
Beispiel Digitalisierung: da geht es nur in den seltensten Fällen darum, alle Prozesse vollautomatisch laufen zu lassen und in allen sozialen Medien präsent zu sein. Auch dieses Thema wurzelt letztendlich in der Kultur und führt über Aus- bzw. Bildung, Wissen, Datenmanagement, Innovation, Produktion in alle produktionsbegleitenden Prozesse hinein. ‚Digitalisierung‘ hat massive Auswirkungen auf aktuelle und potenzielle KundInnen. Sich damit zu befassen und die derzeitigen und sich ankündigenden technologischen Möglichkeiten zu nutzen, kann kreative neue Produkte und Lösungen schaffen. So war es eigentlich schon immer, neue Rahmenbedingungen bergen das Potenzial für Innovation, bedingen aber auch größeren Wandel. Nur geht es jetzt viel schneller als früher. Jedoch: Wie jedes große Thema, lässt sich auch dieses herunterbrechen und verliert viel von seinem möglicherweise angstmachenden Potenzial, wenn man sich damit beschäftigt.
Ist unsere Kultur förderlich oder eher hinderlich? Gibt es echtes Teamwork bei uns? Wie sieht es mit unserer Führung aus? Was leisten wir für unsere KundInnen? Jede dieser Fragen hat viele Aspekte und ist nicht in einer halben Stunde zu beantworten. Es sind jedoch Fragen, die zu stellen – und vor allem auch ehrlich zu beantworten – sich lohnt.
Entsprechend zu handeln, ist eine Investition in eine erfolgreiche Zukunft! Denn auch die beste und innovativste Idee zählt letztlich wenig, wenn ein Unternehmen sie nicht umsetzen kann!
Eine Unterstützung können wir anbieten – unsere Dream-Team-Session.
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